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Aktuelles

21.06.2024

Tag des Sonnenschutzes: SERS-Technologie für präzise Melanomdiagnostik

Bereits 4 Prozent aller krebserkrankten Menschen in Österreich leiden an Melanomen der Haut, Tendenz steigend. Erhielten im Jahr 1988 zum Start der Aktion insgesamt 928 Menschen die Diagnose „malignes Melanom“, so verzeichnete man im Jahr 2020 bereits 1.618 Neuerkrankungen (Statistik Austria). 

Foto: @ Sarah Sheedy/unsplash

Am heutigen Tag des Sonnenschutzes möchten wir ein besonderes Augenmerk auf die Bedeutung des Hautschutzes und die fortschrittliche Krebsforschung legen. Die GFF NÖ unterstützt ein wegweisendes Forschungsprojekt der Fachhochschule Wiener Neustadt, das von Katerina Prohaska geleitet wird. Das Projekt trägt den Titel „Reproduzierbare markierungsfreie oberflächenverstärkte Raman-Spektroskopie (SERS) für Diagnostik von Melanomzellen“ und wird im Rahmen des Calls FTI-Projekte Grundlagenforschung 2021 gefördert.

Krebs: Eine globale Herausforderung

Krebs zählt weltweit zu den häufigsten und gefährlichsten Erkrankungen. Jährlich werden etwa 14 Millionen neue Fälle diagnostiziert, und mehr als 8,8 Millionen Menschen sterben an den Folgen der Krankheit. Die Entwicklung effizienter Methoden zur schnellen, schonenden und präzisen Diagnose ist daher von entscheidender Bedeutung. Insbesondere die Früherkennung von Krebs kann die Heilungschancen erheblich erhöhen.

Das Projekt: SERS für die Melanomdiagnostik

Das innovative Projekt zielt darauf ab, die oberflächenverstärkte Raman-Spektroskopie (SERS) zu nutzen, um den Zustand von Melanomzellen genau zu überwachen und zu diagnostizieren. Diese Technologie hat das Potenzial, neue Biomarker zu identifizieren und zwischen gesunden und degenerierten Zellen in verschiedenen Entwicklungsstadien von Krebs zu unterscheiden.

Ziele und Methoden

Im Rahmen des Projekts werden metabolische und epigenetische Veränderungen von Melanomzellen (Stadium I-IV) untersucht und mit primären Melanozyten sowie anderen Hautzellen (Fibroblasten, Keratinozyten) verglichen. SERS hat das Potenzial, ohne zusätzliche Markierungsverfahren, sowohl metabolische Veränderungen in einzelnen Zellen und auch auf der Ebene der Organellen zu untersuchen, als auch neue Biomarker zu identifizieren, um zwischen gesunden und degenerierten Zellen in den verschiedenen Krebs-Entwicklungsstadien zu unterscheiden.

Das Projekt strebt zwei Hauptziele an:

  1. Implementierung innovativer SERS-Materialien in der präventiven Krebsüberwachung: Identifizierung universeller Biomarker.
  2. Digitalisierung des Arbeitsablaufs: Übertragung der Daten in die klinische Routine für eine zuverlässige und valide Dateninterpretation.

Ein Beitrag zur Krebsforschung

Die digitalisierte Dateninterpretation wird einen bedeutenden Beitrag zur effizienten Krebsbehandlung leisten. Der als Open Source entwickelte Datenanalyse-Workflow wird zudem zur Digitalisierung des Prozesses der in vitro Krebsbegleitdiagnostik beitragen.

Fazit

Das von der GFF NÖ mit Mitteln des Landes Niederösterreich geförderte Projekt ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer präziseren und schnelleren Krebsdiagnostik. Es zeigt, wie moderne Technologien und innovative Forschung Hand in Hand gehen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern.

Wir laden ein, sich weiter über dieses und andere geförderte Forschungsprojekte in unserer Förderdatenbank zu informieren. 

Zum Projekt: https://gff-noe.at/calls/details/GLF21-1-019/

 

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