WZP 2025
Auszeichnungen für junge Forschungstalente
Der Wissenschaft Zukunft Preis wurde am 14. Oktober 2025 im Rahmen der Verleihung der Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich am Campus Krems an fünf Akademiker*innen vergeben. Die Ehrungen nahmen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf vor.
Ausgezeichnet wurden:
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- Nora Fasching (Universität für Bodenkultur Wien, UFT Tulln),
- Magdalena Hohlrieder (Biotech Campus Tulln der FH Wiener Neustadt & IMC Krems)
- Leo Plankensteiner (Universität Wien)
- Petra Lukeneder (Universität Wien)
- Djordje Slijepčević (Technische Universität Wien, FH St. Pölten)
Der WZP 2025 würdigt herausragende Abschlussarbeiten, die innovative Ansätze in der Forschung aufzeigen. In diesem Jahr wurden wissenschaftliche Beiträge ausgezeichnet, die sich auf ökologische, medizinische, geistes- und kulturwissenschaften und paläontologische Herausforderungen konzentrieren.
Nora Fasching entwickelte in ihrer Masterarbeit Verfahren, um Wasserpflanzen als nachhaltige und wertschöpfende Ressource zu nutzen. Angesichts klimabedingter Veränderungen und zunehmender Nährstoffbelastung in Gewässern bietet ihre Forschung am Universitäts- und Forschungszentrum Tulln neue Ansätze, fossile Rohstoffe durch biobasierte Alternativen zu ersetzen.
Magdalena Hohlrieder widmete ihre Masterarbeit der Verbesserung der Hautkrebsdiagnostik. Mithilfe innovativer Technologien wie der Surface-Enhanced Raman Spektroskopie (SERS) erforschte sie neue, markierungsfreie Methoden zur frühen und nicht-invasiven Erkennung von Melanomen. Das Projekt entstand in Kooperation zwischen dem Biotech Campus Tulln der FH Wiener Neustadt und der IMC Krems.
Leo Plankensteiner widmete seine Masterarbeit dem niederösterreichischen Autor und Dramaturgen Siegfried Geyer (1883–1945), der von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurde. Geyer feierte mit seiner Verwechslungskomödie „Bei Kerzenlicht“ große Erfolge – das Stück wurde 1933 sogar in Hollywood verfilmt. Die Arbeit beleuchtet Geyers vielseitiges Schaffen als Schriftsteller, Theaterdirektor und Journalist sowie den historischen Kontext der jüdischen Gemeinde im Weinviertel.
Petra Lukeneder widmete ihre Dissertation der Polzberg Konservat-Lagerstätte bei Lunz am See, einer bedeutenden Fossilfundstelle in Niederösterreich. Sie untersuchte erstmals detailliert fossile Meereslebewesen aus den unterkarnischen Reingrabener Schiefern, darunter 430 Exemplare der ausgestorbenen Tintenfischgruppe Phragmoteuthida. Ziel ihrer Forschung war es, ein umfassenderes Bild der fossilen Tintenfischfauna dieser einzigartigen Fundstelle zu gewinnen.
Djordje Slijepčević widmete seine Dissertation der klinischen Ganganalyse und entwickelte Erklärbarkeitsansätze für Machine-Learning-Methoden, um Entscheidungen in der Gangdiagnostik nachvollziehbarer zu machen. Die Forschung wurde an der FH St. Pölten in Kooperation mit dem AUVA-Rehabilitationszentrum „Weißer Hof“ durchgeführt und führte zur Veröffentlichung des umfangreichen GaitRec-Datensatzes, der als Grundlage für die standardisierte Bewertung von ML-Ansätzen dient.
In der Festschrift können Sie die Details zu den Arbeiten nachlesen.
Förderrichtlinien WZP 2025