Forschungsprojekt der FH St. Pölten ordnet Handschriften den Urhebern zu
Benutzerschnittstelle des im Projekt entwickelten Active Learning AI Editors: scribe ID
Niederösterreichs Klöster verfügen über umfangreiche Sammlungen mittelalterlicher Handschriften. Es gibt meistens keine Hinweise darauf, wie viele Schreiber in einem Kloster tätig waren, ob diese zwischen Klöstern wechselten und wie die Schreibstuben organisiert waren. Ein Forschungsprojekt unter der Leitung der FH St. Pölten unterstützt die historische Forschung und identifiziert mittels künstlicher Intelligenz Kopisten von Manuskripten aus dem 12. Jahrhundert in der Bibliothek des Stifts Klosterneuburg. Active Machine Learning wird dabei zur Schreibstilanalyse eingesetzt.
„Es gibt Ansätze, die Handschriften mittelalterlicher Schreiber durch maschinelles Lernen zu identifizieren. Diese sind jedoch für große Textsammlungen nicht verwendbar. Es geht hier um zehntausende Seiten“, sagt Markus Seidl, vom Institut für CreativeMedia/Technologies an der FH St. Pölten, der das Projekt leitet und mit seinem Team ein Verfahren entwickelt hat, damit die automatische Analyse auf große Mengen von Manuskripten angewendet werden kann. Mithilfe von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen wird die große Menge an Seiten rascher analysiert.
Das Projekt Scribe ID wird von der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich (GFF NÖ) im Rahmen des FTI-Call 2018 Digitalisierung mit Mitteln des Landes Niederösterreich gefördert. Partner*innen im Projekt sind Stift Klosterneuburg und TU Wien.
Informationen zum Projekt sind in unserer Förderdatenbank zu finden unter: https://www.gff-noe.at/calls/details/FTI18-004/
Weiter Details zum Projekt können in der Presseaussendung der FH-St. Pölten nachgelesen werden.